Lachen so Verlierer? Innenminister Ralf Stegner (SPD), Foto: Landtag S.-H.
Da hat er jetzt aber richtig auf den Tisch gehauen und sich durchgesetzt, der Peter-Harry-keine-Feier-ohne-Meier Carstensen. Und der Ralf, der Stegner, der Innenminister – zukünftig Ex- – hat vor Angst gebibbert und ist zurück getreten. Weil die SPD in der so genannten „Großen Koalition“ und unbedingt an der Macht bleiben wollte, deswegen hat er sich mit Härte durchsetzen können, unser Ministerpräsident. Wie es die gaaanz Großen machen. Das ist das Bild für die Öffentlichkeit.
Aber die wahnsinnige Furcht des Noch-Innenministers vor seinem Kabinettschef kann man wohl am Rücktrittstermin ablesen, der mit dem 15. Januar im nächsten Jahr liegt, in der reichlichen Entfernung von fast 4 Monaten. Und in dieser Zeit kann sich der bisher schon von keiner Kabinettsdisziplin zu bändigende SDP-Chef nach Belieben austoben, denn sein Abtritt steht ja bereits fest. Und danach – also dann, wenn er nicht mehr Innenminister ist – dann soll er wohl SPD-Fraktionsvorsitzender werden. Faktisch sitzt er dann immer noch mit am Kabinettstisch und den Fleischtöpfen der Macht, kann aber ungestört vom Koalitionspartnergegner CDU Parteipolitik ausleben und munter störfeuern. Kaum anzunehmen, dass es dann in der Koalition ruhiger und friedlicher wird.
Ich persönlich glaube ja, dass Herr Stegner sich – als all das fest stand – eine gute Flasche Wein geöffnet und sich zufrieden und entspannt zurück gelehnt hat. Verlierer sehen anders aus.