Das, was zur Zeit in der so genannten „Großen Koalition“ passiert, erinnert schon sehr stark an die Umbenennung von Raider in Twix. Da tauscht der Keine-Feier-ohne-Meier-Carstensen den Ankündigungsminister Austermann gegen Herrn Marnette aus. Und – um in der Terminologie von Twix zu bleiben – sonst ändert sich nix. Auch Werner Marnette hat schon seinen politischen Schwerpunkt dort gefunden, wo er auch bei seinem Amtsvorgänger lag: In der Produktion heißer Luft. Zusammengefasst vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion Heiner Garg liest sich das dann so:
Über die Probleme der Verwaltungsstrukturreform
Der Mann, von dem Wolfgang Kubicki sagt, er habe bereits eine Blutspur durch die schleswig-holsteinischen Finanzen gezogen, war danach auch noch als Innenminister dieses Landes tätig, bevor er jetzt Spitzenkandidat der roten Sozialdemokraten zur nächsten Landtagswahl werden möchte. Und als Innenminister hat er dann eine Verwaltungsstrukturreform ins Werk gesetzt, die beispielsweise Mindestgrößen für Verwaltungseinheiten festgelegt hat. Auch hier war er wenig erfolgreich, wie das Kommunal-Handbuch für Schleswig-Holstein des Städteverbandes Schleswig-Holstein aufführt, welches jedes Mitglied der Eckernförder Ratsversammlung nach der Kommunalwahl 2008 erhielt.
Wenn einer keine Ahnung hat, …
… dann gibt er gern eine Presseerklärung heraus. So stellt heute der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion unter Beweis, dass er bezüglich fachlicher Zusammenhänge im Bereich moderner Kommunikationstechnologie komplett kenntnisbefreit ist. Dabei spielt es keinen Rolle, dass er damit in einer Liga mit dem BKA-Panikbeauftragten Ziercke spielt. Wäre der Hintergrund nicht so ernst, müsste man ob der folgenden Mitteilung in lautes Gelächter ausbrechen:
… aber hier haben die Grünen einmal so etwas von Recht:
Aktuelle Weltrangliste des Doping veröffentlicht
Die widerwärtigsten olympischen Spiele seit 1936 sind nun gottlob zu Ende gegangen, ohne dass China während dieser Zeit durch öffentliche Hinrichtungen oder das Plattfahren von Demonstranten mit Panzern übermäßig negativ aufgefallen wäre. Das scheint heute bereits auszureichen, damit die sich selbst als frei bezeichnende Presse freiwillig die Jubel-PR des IOC und der lokalen Veranstalter veröffentlicht. Ein Gutes haben allerdings auch die Olympischen Spiele 2008 in Peking gehabt: Die Weltrangliste des Dopings wurde aktualisiert.