Ich schrieb vor einigen Tagen über den Antrag von Monika Heinold zum kleinen Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen, dass die HSH Nordbank zu verkaufen sei. Was ist daraus geworden? Nun, die Landesvorsitzende Marlies Fritzen verkündet als Ergebnis:
Die Grünen haben heute eine entscheidende Konsequenz aus der Bankenkrise und den Verlusten der HSH Nordbank gezogen – wir sprechen uns für ihren Verkauf aus und wollen an ihrer statt zur Versorgung der mittelständischen Wirtschaft ein bundesweites Zentralinstitut der Sparkassen schaffen. Ausdrücklich sprechen wir uns für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Sparkassen aus, die ein wesentlicher Pfeiler in der Kreditversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen in der Region sind. Eine Änderung des Sparkassengesetzes für deren Privatisierung lehnen wir entschieden ab.
Damit sind die Grünen auf dem Weg zu einer realistischeren Wahrnehmung der wirklichen Welt einen Schritt vorangekommen. Passend und angemessen wäre allerdings das Eingeständnis gewesen, man habe durch das Festhalten des Landes an der HSH Nordbank unter grüner Regierungsbeteiligung ein gerüttelt Maß an Mitschuld an der aktuellen Finanzmisere, welche die schleswig-holsteinischen Steuerzahler jetzt ausbaden dürfen.