Gelesen, gestutzt, gebloggt (2): Prechts Weltbild, der Untertanenstaat

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Okt 132010
 

Heute findet sich bei CARTA ein Interview mit Richard David Precht, einer momentan sehr populären Philosophenimitation, mit folgender bemerkenswerten Textstelle:

CARTA: VPRT-Chef Jürgen Doetz sagte einmal sinngemäß: regt Euch doch nicht über die Qualität des Privat-Fernsehens auf, die Medien geben den Menschen nur das, was sie sehen wollen. Ein Spiegel der Gesellschaft.

Precht: Stellen Sie sich diesen Satz einmal ins Allgemeine hochgerechnet vor. Dann würde Kindererziehung darin bestehen, dass wir den Kindern immer sofort das geben, was sie von uns verlangen. Diese Kinder würden nicht erzogen sondern verzogen. Wenn man einen moralischen Auftrag hat, dann hat man auch einen pädagogischen Auftrag. Auch erwachsene Menschen müssen erzogen werden. Ob sie wollen oder nicht. Eine Gesellschaft, die darauf komplett verzichtet, ruiniert sich.

Vermutlich geht Herr Precht davon aus, dass Leute wie er bestimmen, nach welchen Kriterien der Souverän wie ein unmündiges Kind zu erziehen sei. Und vermutlich reicht das geschichtliche Verständnis dieses Herrn nicht dazu aus, sich vor Augen zu führen, welche vorzeigbaren Ergebnisse die letzten Systeme auf deutschen Boden hervorgebracht haben, die den Anspruch hatten, ihr Volk zu erziehen: Kaiserreich, Tausendjähriges Reich und DDR.

Damit ist auch klar beschrieben, welch Geistes Kind sich hier äußert und in welche Richtung das Staats- und Gesellschaftsbild Prechts tendiert.

Mrz 222009
 

Da hat er aber einen rausgetan, der Erwin Sellering (SPD), Ministerpräsident im schönen Mecklenburg-Vorpommern: „„Ich verwahre mich dagegen, die DDR als totalen Unrechtsstaat zu verdammen, in dem es nicht das kleinste bisschen Gutes gab.“ Und weiter: „Die alte Bundesrepublik hatte auch Schwächen, die DDR auch Stärken.“ So kann man das natürlich auch sehen. Immerhin konnten die DDR-Grenzschützer nachweislich besser schießen, als die Kollegen vom BGS im Westen. Naja, besser vielleicht nicht, aber besser in der praktischen Anwendung waren sie auf jeden Fall.

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Die Erklärung von Dagmar Metzger

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Nov 162008
 

So sehr ich es der Wahllügnerin Andrea Ypsilanti gegönnt habe, dass sie selbst erleben musste, wie es ist, wenn man angelogen wird: Drei der vier „Rebellen“ der hessischen SPD haben in meinen Augen keinen sauberen Umgang mit ihrer „Gewissensentscheidung“ gefunden. Auch, wenn der Druck, der wohl innerhalb der SPD-Fraktion ausgeübt worden sein soll, mehr als widerwärtig ist, hat Franz Müntefering in dem Punkt Recht, dass man sein Gewissen kaum 24 Stunden vor einer Landtagssitzung plötzlich entdecken kann.

Was die SPD allerdings mit Dagmar Metzger anstellt, ist verabscheuungswürdig. Wer Mitglieder und Abgeordnete, die von Anfang an offen und ehrlich mit Ihrem Problem einer Wahllüge umgehen, mit Verunglimpfungen und Drohungen überzieht, darf sich nicht wundern, wenn sich andere anders verhalten. Ich persönlich finde die Erklärung von Dagmar Metzger, nicht wieder für die Landtagswahl zu kandidieren, verständlich und über die Maßen zurückhaltend: Weiterlesen »

Spiele des Friedens…

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Mrz 242008
 

Selbstverständlich haben Tibet-Aktivisten die Zeremonie der Entzündung des olympischen Feuers gestört. Wie verlogen das gesamte Getue um die Olympischen Spiele inzwischen ist, zeigen einige Quotes des zugehörigen Spiegel-Artikels:

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