Dez 052010
 

Gestern Abend hat sich ein junger Mann bei „Wetten dass…?“ offenkundig überschätzt und bei seiner Wette schwer verletzt. Das ist tragisch und für ihn und seine Familie sicherlich eine schreckliche Angelegenheit. Dem jungen Mann gebührt deshalb unser Mitgefühl – auch wenn er sich eigenverantwortlich dafür entschieden hat, das entsprechende Risiko für seine 15 Minuten Ruhm einzugehen.

Dieses Mitgefühl ist aber nicht gleichzusetzen mit dem, was die Journaille daraus macht. Egal ob privat oder öffentlich-rechtlich: Den ganzen Tag wird über den Gesundheitszustand berichtet, in hektischer Betriebsamkeit wird um Hintergrundinformationen gekämpft. In den Nachrichten steht das Thema ganz am Beginn. Doch welche Relevanz besitzt dieses Thema gesellschaftlich? Zumindest keines, das diese Aufmerksamkeit verdient. In den sozialen Netzwerken stellt sich die Situation kaum vorteilhafter dar. Weiterlesen »

An den Schulen – Teil 3: Bewertung der Situation

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Nov 142010
 

Vor einigen Tagen habe ich den dritten Teil des Artikels zum Schulgesetz im Landesblog veröffentlicht. Nachfolgend habe ich ihn aufgeführt. Die Kommentare sind hier im Blog gesperrt, weil sie zum Originalartikel gehören.


Nachdem ich im ersten Teil dieser Serie zunächst die Ausgangssituation an den Schulen beschrieben habe, stellte Teil 2 dar, wie das Bildungsministerium auf diese Situation zu reagieren gedenkt. Dargelegt habe ich auch, welche Aspekte der Debatte nicht über das Schulgesetz geregelt werden. In diesem dritten und letzten Serienteil versuche ich nun eine Bewertung des vorliegenden Entwurfs und weiterer Maßnahmen der Landesregierung sowie der Reaktionen ihres politischen Mitbewerbs. Den Bereich der Förderung nichtstaatlicher Schulen habe ich das zwischenzeitlich bereits in einem gesonderten Artikel abgehandelt.

Die Bewertung der geplanten Änderung des Schulgesetzes wird selbstverständlich wesentlich vom Blickwinkel auf die Bildung bestimmt. Liegt der Schwerpunkt auf möglichst hohen eigenen Entscheidungskompetenzen der Schulen vor Ort, so wird die Bewertung eine andere sein, als wenn im Mittelpunkt eine einheitliche Regelung für sämtliche Schulen im Land steht. Schwierig ist die gesamte Debatte deshalb, weil sie im hohen Maße ideologisiert ist, Zwischentöne fast gar nicht zulässt und ein Eingehen auf Argumente der jeweiligen Gegenseite einigermaßen unüblich zu sein scheint. Es scheint nur noch um gut und böse, um richtig und falsch zu gehen – Kompromisse scheinen fast ausgeschlossen. Weiterlesen »

Okt 292010
 

Die Eckernförder Zeitung bringt in regelmäßigen Abständen eine Jugendseite heraus. Junge Menschen schreiben hier für ihre Generation. Heute war unter der Überschrift „Die Schüler sind wichtiger als Geld“ das achtjährige Gymnasium (G8) Thema. Wenig erstaunlich dabei: Unter den befragten Schülern der Jungmannschule fand sich nicht einer, der für G8 votierte. Vielmehr wiesen alle auf die Nachteile der Verkürzung hin und forderten mehr oder weniger deutlich zumindest die Möglichkeit, optional das Abitur in 9 Jahren erwerben zu können.

Ich habe zwar wenig Hoffnung, aber vielleicht wäre die Meinung der Betroffenen doch einmal Grund genug, darüber nachzudenken, was man aus ideologischen Gründen mit dem Leben und der Zukunft junger Menschen anzustellen bereit ist. Es wäre an der Zeit, dass man auch den Menschen, die der Idee der Gemeinschaftsschule nicht anhängen, die Gelegenheit einräumt, ihre Kinder angemessen ausbilden zu lassen und sie nicht zur politischen Manövriermasse degradiert.

An den Schulen – Teil 2: Der Entwurf für ein neues Schulgesetz

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Okt 112010
 

Heute habe ich meinen zweiten Artikel im Landesblog veröffentlicht. Nachfolgend habe ich ihn aufgeführt. Die Kommentare sind hier im Blog gesperrt, weil sie zum Originalartikel gehören.


Im ersten Teil habe ich versucht, die Situation vor der geplanten Änderung des Schulgesetzes zu beleuchten. Dieser Teil soll nun aufzeigen, was das geänderte Schulgesetz neu regelt. Im dritten und letzten Teil werde ich dann den Versuch einer Bewertung vornehmen.

Die durch die Landesregierung angestrebten Änderungen waren am vergangenen Mittwoch Gegenstand der Debatte im Landtag. Neben dem Entwurf der Landesregierung lagen dem Landtag zwei Anträge der Grünen und einer der Linkspartei vor. Das Plenarprotokoll der Landtagssitzung liegt zurzeit leider noch nicht vor. Die Redebeiträge der Fraktionen gemäß Pressemitteilung habe ich der Linkliste am Ende des Artikels angehängt. Weiterlesen »

An den Schulen – Teil 1: Situation vor dem neuen Schulgesetz

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Sep 272010
 

Heute hatte ich die große Ehre, meinen ersten Artikel im neuen Landesblog veröffentlichen zu dürfen. Nachfolgend habe ich ihn aufgeführt. Die Kommentare sind hier im Blog gesperrt, weil sie zum Originalartikel gehören.


Schleswig-Holstein erlebt zurzeit eine Welle des Widerstandes gegen das neue Schulgesetz der schwarz-gelben Koalition. Erkennbar stehen sich dabei eine Allianz der Oppositionsparteien von SPD, Grünen, Linkspartei und SSW und die Regierungskoalition aus CDU und FDP gegenüber. Durch die Proteste sind viele Eltern, Schüler aber auch Lehrer, die nicht in diesen Meinungsblöcken verhaftet sind, inzwischen stark verunsichert – auch solche, die in der letzten Landtagswahl vor allem der FDP (aber auch der CDU) ihre Stimme gegeben haben, weil sie deutliche Änderungen an der Bildungspolitik von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave erreichen wollten.

Bei aller politischer Aufregung scheint es mir angezeigt, zumindest einmal zu versuchen, die einzelnen Aspekte der Schulpolitik und ihre Auswirkungen in der konkreten Situation vor der Verabschiedung des neuen Schulgesetzes darzulegen. In einem weiteren Teil werde ich dann ausführen, wie der Entwurf des neuen Schulgesetzes versucht, auf diese Situation zu reagieren. Der letzte Teil wird dann eine Bewertung und Einordnung der Situation und der von der Landesregierung angestrebten Maßnahmen.

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